Kran­ken­stand im Saar­land sinkt leicht

Saarbrücken, 29. Januar 2025. Die erwerbstätigen Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) im Saarland waren 2024 etwas weniger krankgeschrieben als im Rekordjahr 2023. Trotzdem bleiben die Fehlzeiten weiter auf hohem Niveau. Der Krankenstand betrug 5,95 Prozent und lag damit knapp unter dem Vorjahreswert von 6,05 Prozent. Das teilt die TK mit Verweis auf aktuelle Auswertungen mit. 

Im Durchschnitt fehlte eine TK-versicherte Erwerbsperson im Saarland 2024 21,8 Tage am Arbeitsplatz. Der Bundesdurchschnitt lag mit 19,1 Fehltagen deutlich darunter. In den Vorjahren waren es an der Saar noch 22,1 (2023) beziehungsweise 21,8 Tage (2022) gewesen.

Etwas weniger Fehltage wegen Erkältungskrankheiten

"Wie in den vergangenen Jahren sind vor allem drei Krankheitsarten für einen Großteil der Fehlzeiten verantwortlich. Erkältungskrankheiten, psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen", erläutert Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland, die eigenen Zahlen. 

Die durchschnittlichen Fehltage auf Grund von Erkältungskrankheiten, wie zum Beispiel grippale Infekte, Bronchitis, aber auch Coronainfektionen, sind an der Saar von 5,3 auf 5,0 gesunken. Bei den psychischen Krankheiten und den Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, beispielsweise Rückenschmerzen, fällt der Rückgang mit jeweils 0,1 Fehltagen auf 4,5 beziehungsweise 3,1 Fehltage nur gering aus. 

Unternehmen können Gesundheit der Belegschaft beeinflussen

"Die aktuellen Diskussionen rund um den Krankenstand in Deutschland aus unserer Sicht nach in eine falsche Richtung. Anstatt über sogenannte Karenztage zu diskutieren, sollten die Unternehmen eher auf die langfristigen Krankschreibungen gucken. Diese sind zwar viel seltener, wirken sich aber deutlich stärker auf den Krankenstand aus", sagt Groh. Er ergänzt: "Studien zeigen, dass eine wertschätzende und vertrauensvolle Unternehmenskultur zu einer höheren Zufriedenheit und damit auch zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit in der Belegschaft beitragen kann. Darüber hinaus spielen auch Faktoren wie Ergonomie am Arbeitsplatz und Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle."