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"Glücks"-Coachin Gina Schöler;  Foto: Elmar Witt
Holistische Gesundheit bedeutet Wohlbefinden in allen Bereichen: Dazu gehört auch der Kontakt zu sich selbst und zu anderen Menschen. Denn gute zwischenmenschliche Beziehungen sind ausschlaggebend für ein zufriedenes und gesundes Leben. Umso wichtiger ist es, dass wir das menschliche Miteinander fördern und die Beziehungspflege auch in einem stressigen Alltag nicht vergessen. Doch was können wir konkret tun, damit unsere Liebsten lange in unserem Leben bleiben? Und wie können wir unserer Wertschätzung Ausdruck verleihen? Genau das verrät Gina Schöler, Coachin und "Glücksministerin", in diesem Interview.

Warum brauchen wir glückliche Beziehungen in unserem Leben?

Unser Bedürfnis nach Gemeinschaft hat evolutionäre Gründe und ist schon seit der Jäger- und Sammler-Epoche fest in uns verankert. Wir sind auf die Gesellschaft anderer Menschen angewiesen. Darüber hinaus basiert unsere ganze Kultur auf der Anwesenheit von Gruppen: Im Kindergarten, der Schule, im Sportverein und auf der Arbeit - wir durchlaufen keinen Lebensabschnitt, ohne irgendeiner Form von Gruppe anzugehören. Das Bedürfnis nach Gesellschaft hat aber auch biologische Wurzeln: So kurbelt körperliche Nähe beispielsweise die Produktion des Kuschelhormons Oxytocin an. Das verschafft uns nicht nur ein wohliges Gefühl, sondern schützt darüber hinaus auch vor Stress, Infektionen, Schmerzen, Herzerkrankungen und seelischen Tiefs.

Zahlreiche Studien aus der Positiven Psychologie belegen, dass Glück und ein soziales Umfeld eng miteinander verbunden sind und sich sogar gegenseitig bedingen: Während uns Beziehungen auf der einen Seite glücklich machen, fällt es uns auf der anderen Seite besonders leicht, neue Kontakte zu knüpfen, wenn wir glücklich sind. Gute Beziehungen spielen also in vielerlei Hinsicht eine essenzielle Rolle für unser seelisches und körperliches Wohlbefinden.

Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen das Gefühl zu geben, gesehen und verstanden zu werden. Gina Schöler

Glücklich Beziehungen kommen nicht von allein - was können wir im Alltag zur Beziehungspflege tun?

Ein empathischer, aufmerksamer und offener Umgang mit unseren Mitmenschen ist das wohl beste Mittel für gute Beziehungen. Das gilt sowohl im Arbeitskreis als auch im privaten Umfeld. Wenn Sie also merken, dass es einer Person in Ihrer Umgebung nicht besonders gut geht, begegnen Sie Ihr mit Empathie. Ein aufmunterndes Lächeln, ein offenes Ohr, ein ehrliches Nachfragen, eine warme Tasse Tee, eine Umarmung oder ein Brief - es gibt viele Möglichkeiten, Menschen das Gefühl zu geben, gesehen und verstanden zu werden. Und das ist für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen enorm wichtig.

Haben Sie noch weitere konkrete Tipps?

Mindestens genauso bedeutend ist ein offener Austausch. Gerade am Arbeitsplatz ist eine transparente Kommunikation die Basis für eine vertrauensvolle Unternehmenskultur. Aber auch in Partnerschaften oder unter Freunden müssen wir lernen, unsere Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Statt subtile Andeutungen zu machen, wenn wir beispielsweise keine Lust auf den nächsten Spieleabend haben, sollten wir das nächste Mal besser freundlich absagen. Unsere Mitmenschen belohnen es mit Dankbarkeit, wenn wir ehrlich mit ihnen umgehen.

Was für die alltägliche Beziehungspflege natürlich nicht fehlen darf, sind gemeinsame Aktivitäten. Erlebnisse und Erinnerungen schweißen uns zusammen, schaffen Vertrauen, fördern den Wohlfühlfaktor und die Produktivität. Das gilt sowohl für unseren Freundeskreis als auch für das Miteinander mit den Kolleginnen und Kollegen. Dabei ist es egal, ob man die Zeit in einen gemeinsamen Kochabend, ein digitales Escape Game oder einen Ausflug in den Hochseilgarten investiert.

Gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen schweißen zusammen, schaffen Vertrauen, fördern Wohlfühlfaktor und Produktivität.

Haben Sie eine Übung für uns, die dabei hilft, unsere Beziehungen noch mehr wertzuschätzen?

Wertschätzung praktiziert man am besten nicht im stillen Kämmerlein, sondern lässt die betreffende Person und das dazugehörige soziale Umfeld daran teilhaben.

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Holistic Health

Toxische Beziehung: Was tun, wenn die Partnerschaft krank macht?

Gerade im Arbeitsalltag gibt es viele Möglichkeiten, Wertschätzung und Dankbarkeit in den Alltag zu integrieren. Eines meiner liebsten Beispiele hierfür ist die sogenannte "Lobdusche": Verteilen Sie Nettigkeiten, Komplimente und Bewunderung - egal in welcher Form. Und vergessen Sie nicht, Ihre Erfolge gebührend zu feiern! Wie wäre es beispielsweise mit einer digitalen Dankbarkeitswand, auf die jede und jeder schöne Dinge festhalten kann. Effektiv ist auch eine Erfolgsglocke für besondere Anlässe oder eine "Wall of fame" für herausragende Leistungen. Legen Sie am besten Dankeskarten aus, an denen sich jede und jeder Mitarbeitende bedienen kann, um dem Tischnachbarn, der Lieblingskollegin oder dem Chef ein "Danke" auszusprechen. Sie werden sehen: Eine wertschätzende Umgebung beflügelt zu wahren Höchstleistungen.

Wertschätzung steckt auch in den kleinen Gesten.

Und wie sieht Beziehungspflege im privaten Umfeld aus?

Auch im privaten Umfeld können wir so einiges tun, um unseren Liebsten zu zeigen, wie viel sie uns bedeuten. Dabei kommt es nicht darauf an, möglichst lange Liebesoden zu schwingen. Wertschätzung steckt auch hier in den kleinen Gesten: Eine handgeschriebene Notiz am Kühlschrank hinterlassen, die Lieblingsschokolade in die Snack-Schublade legen, ein Kompliment für das neue Outfit machen, Interesse an den Hobbys zeigen, den Rat des anderen einholen und Hilfe annehmen, sich erkundigen, wie es dem anderen geht oder auch mal ein ganz aufrichtiges, herzliches Dankeschön aussprechen.

Die Pandemie hat uns immer wieder dazu gezwungen, unsere Kontakte zu reduzieren. Wie können wir das Glück trotzdem in unserem Leben halten?

Indem wir nicht den Kopf in den Sand stecken! Denn auch wenn wir unsere sozialen Kontakte reduzieren und auf körperlichen Abstand gehen müssen, heißt das noch lange nicht, dass wir vollständig darauf verzichten müssen - der Digitalisierung sei Dank. So lassen sich via Videocalls viele der herzerwärmenden Momente einfach per Mausklick digital herbeizaubern. Die Pandemie hat uns aber auch umso deutlicher vor Augen geführt, wie wichtig echte Begegnungen, zufällige Aufeinandertreffen und spontane Verabredungen in der wahren Welt sind. Allein diese Erkenntnis ist eine Bereicherung, denn sie hilft uns dabei, das Miteinander als Glücksfaktor umso stärker zu verinnerlichen.

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