Ein “Mini-Abschnitt der großen Tour durchs Leben"
Raus aus dem Büroalltag und rein in die Wanderschuhe - für Thomas ist das Wandern mehr als nur ein entspannter Ausgleich zum stressigen Alltag. Sein vielseitiges Hobby bedeutet für ihn im Einklang mit der Natur zu sein und pure Freiheit zu erleben.
Wie der 57-Jährige den Sport für sich entdeckt hat und was er daran so besonders findet:
Wie hast du das Wandern für dich entdeckt?
Mir war es wichtig hin und wieder dem Berufsalltag zu entkommen. Ich wollte einen Gegenpol zum hektischen Leben in der Stadt finden. Wichtig war mir allerdings auch die bewusste Entscheidung für eine Entschleunigung, weil mein Leben an sich sonst sehr getaktet ist.
Gab es dabei einen Schlüsselmoment, der dir die Augen geöffnet hat?
Es gibt eine Sache, die mir bis heute immer wieder zeigt, dass Wandern genau das Richtige für mich ist: das Heimkommen. Oft komme ich nach einer Wanderung nach Hause und habe Antworten auf Fragen, die ich mir zuvor gar nicht gestellt habe. Das empfinde ich als unglaublich bereichernd.
Oft komme ich nach einer Wanderung nach Hause und habe Antworten auf Fragen, die ich mir zuvor gar nicht gestellt habe.
Was macht dir beim Wandern am meisten Spaß?
Beim Wandern macht mir am meisten Spaß, wenn ich währenddessen bereits merke, wie mein Körper zu Ruhe kommt. Und das spüre ich insbesondere, wenn ich an Flüssen wandere. Dieses gemächliche Fließen, das Glitzern auf dem Wasser löst etwas Besänftigendes in mir aus. Es macht aber auch Spaß, innezuhalten, eine Perspektive zu genießen und sich in diesem Moment zu verlieren.
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Welche Rolle spielt dabei das Draußensein für dich?
Draußen zu sein ist für mich unglaublich wichtig. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und der Umzug in die Stadt hat sich mental sowie körperlich extrem bemerkbar gemacht. Mir fehlte die Natur um mich herum und vor allem die regelmäßige Bewegung. Ich begegne der Natur, den Tieren und den Geräuschen nämlich unheimlich gerne. Das entschleunigt mich - und beim Wandern kompensiere ich das, was mir fehlt.
Was ist dein "BewegtGrund"?
Ein essenzieller BewegtGrund für den Sport ist meine mentale Gesundheit. Wenn ich wandern gehe, finde ich dabei den Ausgleich zum stressigen Alltag. Zeit in der Natur zu verbringen und mich dabei zu bewegen, bedeutet für mich die absolute Entschleunigung. Dabei nehme ich bewusst meine Umwelt wahr und die Menschen, die mir auf meinem Weg begegnen. In dem Moment tue allein ich etwas für mich und stehe dabei mit keinem in Konkurrenz, wie das oft bei diversen anderen Sportarten der Fall ist.
Zeit in der Natur zu verbringen und mich dabei zu bewegen, bedeutet für mich die absolute Entschleunigung.
Wann ist für dich eine Wanderung gelungen?
Sie ist dann gelungen, wenn ich nach einer anstrengenden Wanderung mit "müden Füßen" nach Hause komme. Wenn ich plötzlich eine überraschende Erkenntnis habe, auf die ich nicht gewartet habe. Sie ist gelungen, wenn ich ein kleines Abenteuer erlebt, schöne Szenarien gesehen habe, wenn ich jemandem begegnet bin und dann wieder allein war.
