Bremen, 10. Oktober 2025. Die Grippe-Impfquote sinkt weiter. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). So ließen sich im Winter 2024/2025 nur 42 Prozent der TK-Versicherten ab 60 Jahren in Bremen und Bremerhaven gegen Grippe impfen. Die EU-Zielquote von 75 Prozent wird damit bei Weitem verfehlt. Seit einem Höchstwert von 50 Prozent im Winter 2021/2022 entwickelte sich die Quote der Impfung gegen Influenza in den vergangenen vier Jahren stetig rückläufig (2022/2023: 46 Prozent, 2023/2024: 45 Prozent).

"Eine jährliche Impfung ist der beste Schutz gegen Grippe, denn Viren verändern sich ständig. Dennoch ist die Grippe-Impfquote in Bremen und Bremerhaven rückläufig. Besonders Risikogruppen wie ältere Menschen und medizinisches Personal sollten die Möglichkeit der Grippeimpfung dringend in Erwägung ziehen", sagt Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen.

Grippeimpfung in Apotheken wird wenig genutzt

Seit 2022 kann auch in Apotheken gegen Influenza geimpft werden. Doch bislang bieten bundesweit nur rund zehn Prozent der Apotheken diese Impfleistung an - und wenige Versicherte nutzen das Angebot. So nahmen im Winter 2024/2025 insgesamt weniger als 29.000 TK-Versicherte die Möglichkeit wahr, sich in einer Apotheke gegen Grippe impfen zu lassen. Von den TK-Versicherten über 60 Jahren wurden in ganz Deutschland nur 0,43 Prozent in einer Apotheke geimpft.

Hinweis für die Redaktion

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfiehlt die STIKO, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen.

Die vorliegende Auswertung der TK bezieht sich auf den Zeitraum von September 2024 bis März 2025.