Bremen, 29. Juli 2025. Im ersten Halbjahr 2025 war jede bei der Techniker Krankenkasse (TK) im Land Bremen versicherte Erwerbsperson durchschnittlich 9,68 Tage krankgeschrieben. Die Zahl der Fehltage stagniert damit weiter auf hohem Niveau und entspricht in etwa dem Wert des Vorjahreszeitraums. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 fehlten Erwerbspersonen in Bremen und Bremerhaven durchschnittlich 9,63 Tage, 2023 im Schnitt 9,77 Tage. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2018 fehlten Erwerbstätige durchschnittlich 8,11 Tage am Arbeitsplatz; im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 waren es 7,34 Tage.

Merkliche Erkältungs- und Grippewelle im Februar

"Im Februar dieses Jahres haben wir eine Erkältungs- und Grippewelle erlebt, und der Krankenstand war höher als in den Vorjahren", sagt Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen. "Insgesamt machen Erkältungskrankheiten wie grippale Infekte, Bronchitis oder Coronainfektionen nach wie vor den größten Anteil an den Krankschreibungen aus", so Jacob.

So war jede Erwerbsperson im Land Bremen zwischen Januar und Ende Juni durchschnittlich 2,53 Tage aufgrund einer Erkältungsdiagnose krankgeschrieben. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht; 2024 waren es im Schnitt 2,39 Arbeitsunfähigkeitstage.

"In der Erkältungszeit sind die Praxen oft überlaufen. Mit einem digitalgestützten Ersteinschätzungstool ließe sich der Weg in die richtige Behandlung besser koordinieren. Bei leichten Fällen könnte eine Empfehlung der Ersteinschätzung etwa sein, sich zunächst zu Hause zu schonen oder digitale Angebote wie telemedizinische Chats oder die Videosprechstunde zu nutzen. Wenn eine ärztliche Betreuung notwendig ist, könnte über eine zentrale digitale Terminplattform ein zeitnaher Termin beim Hausarzt oder der Hausärztin vermittelt werden", ordnet Jacob ein.

Psychische und Muskelskeletterkrankungen auf den Plätzen zwei und drei

Die zweithäufigste Diagnose mit durchschnittlich 2,09 Fehltagen pro Kopf im ersten Halbjahr 2025 sind psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen (2024: 2,08 Fehltage). Auf Platz drei finden sich Muskelskeletterkrankungen, etwa Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle, mit durchschnittlich 1,24 Fehltagen je Erwerbsperson (2024: 1,24 Fehltage).

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Auswertungen zum TK-Gesundheitsreport. Grundlage dafür bilden die rund 35.000 bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG-1-Empfängerinnen und -Empfänger) im Bundesland Bremen.

Unter Fehltagen versteht man die Krankheitstage aufgrund von Krankschreibungen.