TK: Breme­rinnen und Bremer nutzen vermehrt die Video­sprech­stunde

Bremen, 14. Juli 2025. Die Bremerinnen und Bremer haben im vergangenen Jahr vermehrt die Möglichkeit der Videosprechstunde genutzt. So fanden 2024 mit 4.868 Videosprechstunden mehr digitale Behandlungen in Bremen und Bremerhaven statt als im Jahr zuvor. Das zeigt eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Nach dem bisherigen Höchstwert von 6.979 Videosprechstunden im Jahr 2021 war die Zahl in den Folgejahren wiederholt zurückgegangen (2022: 5.541; 2023: 4.621).

Mit einem Anteil von 40 Prozent der abgerechneten Videosprechstunden im Land Bremen fand die digitale Behandlung am häufigsten in der psychologischen Psychotherapie statt. Weitere große Anteile entfallen auf die Allgemeinmedizin (30 Prozent) und die hausärztliche innere Medizin (20 Prozent).

Videosprechstunde als Alternative zum Praxisbesuch

"Klar ist: Nicht jedes gesundheitliche Anliegen kann in einer Videosprechstunde behandelt werden. Die Videosprechstunde stellt aber eine sinnvolle Alternative für eine zeitnahe Behandlung dar. Eine leichte Erkältung zum Beispiel kann unkompliziert per Video mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden - ohne Anfahrtsweg oder lange Wartezeit", sagt Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen. Auch den Ärztinnen und Ärzten biete die Nutzung telemedizinischer Angebote mehr Flexibilität im Praxisalltag, so Jacob weiter.

Digitalgestützte Ersteinschätzung für eine zielgenaue Versorgung

Damit Patientinnen und Patienten zukünftig schneller dort behandelt werden, wo sie am besten versorgt werden können, fordert die TK eine digitalgestützte Ersteinschätzung des medizinischen Anliegens, noch bevor ein Arzttermin vereinbart wird. Diese soll gesundheitliche Probleme schnell einordnen und einen geeigneten Behandlungspfad empfehlen. Je nach medizinischem Bedarf kann das etwa ein Termin in der Arztpraxis oder ein telemedizinisches Angebot sein.

"Eine digitalgestützte Ersteinschätzung kann die Menschen, orientiert am medizinischen Bedarf, in die richtige Versorgungsstufe leiten. Davon profitieren Patientinnen und Patienten genauso wie Arztpraxen. Videosprechstunden müssen dabei eine selbstverständliche Option für die Behandlung sein", so Jacob.