DigitalRadar Krankenhaus: Kliniken im Land Bremen mit Fortschritten bei der Digitalisierung
Pressemitteilung aus Bremen
Bremen, 25. Juni 2025. Die Kliniken im Land Bremen machen bei der Digitalisierung deutliche Fortschritte. Das geht aus einer Erhebung des Konsortiums "DigitalRadar Krankenhaus" im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Der digitale Reifegrad der Kliniken in Bremen und Bremerhaven verbesserte sich der Erhebung nach zwischen 2021 und 2024 von 29 auf 41 von 100 möglichen Punkten. Mit einer relativen Verbesserung von über 40 Prozent verzeichnen die Bremer Krankenhäuser damit im Vergleich den größten Fortschritt aller Bundesländer, liegen mit Blick auf die digitale Reife jedoch knapp unter dem Bundesdurchschnitt (43 Punkte).
Der digitale Reifegrad der Häuser wird in sieben Dimensionen gemessen. Dazu gehören unter anderem die IT-Sicherheit, der Ablauf klinischer Prozesse, die telemedizinischen Angebote und die Patientenpartizipation. Dabei wird erfasst, inwieweit die Kliniken es ihren Patientinnen und Patienten ermöglichen, sich aktiv an Behandlungsprozessen zu beteiligen, zum Beispiel über Patientenportale.
TK: keine digitalen Insellösungen schaffen
"Wir begrüßen den positiven Trend bei der Digitalisierung in den Bremer Krankenhäusern, den der DigitalRadar Krankenhaus ermittelt. Wichtig ist, dass keine digitalen Insellösungen geschaffen werden, sondern die Patientinnen und Patienten einen zentralen Zugriff auf ihre Unterlagen und Daten aus allen medizinischen Einrichtungen haben", sagt Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen. Die elektronische Patientenakte (ePA) biete dabei die technische Basis für ein digital vernetztes Gesundheitswesen.
Mittel aus Krankenhauszukunftsfonds sollen digitale Infrastruktur der Krankenhäuser verbessern
Im Oktober 2020 trat das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) in Kraft, mit dem Ziel, die digitale Infrastruktur der deutschen Krankenhäuser zu verbessern. Über den Krankenhauszukunftsfonds fließen bundesweit 4,3 Milliarden Euro von Bund und Ländern in die Digitalisierung der Krankenhäuser, davon rund 12,5 Millionen Euro aus Bremen. Mithilfe des DigitalRadars Krankenhaus wird ermittelt, ob und in welchem Ausmaß diese finanzielle Förderung zu einer Verbesserung führt.
"Die Fördermittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds ermöglichen die Schaffung und Weiterentwicklung anschlussfähiger digitaler Strukturen über die verschiedenen Einrichtungen hinweg, ohne dass jedes Haus eigene Lösungen entwickeln muss", so Jacob. Ein zielgerichteter und nachhaltiger Einsatz der Mittel sei dahingehend essenziell.
Hinweis für die Redaktion
Die am DigitalRadar Krankenhaus beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehreren Instituten betrachteten für die Erhebung insgesamt 13 Krankenhäuser in Bremen und Bremerhaven; bundesweit waren es rund 1.600.