Potsdam/Berlin, 19. Juni 2025. In Brandenburg und Berlin sind im vergangenen Jahr so viele Herz-Kreislauf-Medikamente wie noch nie verschrieben worden. Das zeigt eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). So bekam jeder und jede TK-versicherte Erwerbstätige aus Brandenburg im vergangenen Jahr durchschnittlich 118 Tagesdosen Herz-Kreislauf-Medikamente verordnet - ein neuer Höchststand. In Berlin lag der Wert bei durchschnittlich 94 Tagesdosen - auch das ein neuer Rekord. Zu Beginn der Auswertungen im Jahr 2000 waren es noch 60 Tagesdosen in Brandenburg und 49 in Berlin.

"Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland", sagt Susanne Hertzer, TK-Landeschefin in Berlin und Brandenburg. "Die Symptome der Erkrankungen können sehr individuell sein und sich auch bei Männern und Frauen unterscheiden. Deswegen ist es wichtig, Beschwerden frühzeitig von einer Ärztin oder einem Arzt abklären zu lassen, um eventuellen krankhaften Veränderungen schnell auf die Spur zu kommen."

Mit durchschnittlich 150 Tagesdosen bekamen männliche Erwerbspersonen, die in Brandenburg leben, im vergangenen Jahr deutlich mehr Herz-Kreislauf-Medikamente verschrieben als Frauen, deren Wert bei 82 Tagesdosen lag. Diese Tendenz ist auch in Berlin eindeutig: Dort waren es bei Männern durchschnittlich 119 Tagesdosen (Frauen: 65).

Hinweis für die Redaktion

Für die Auswertung hat die TK die Arzneimittelverordnungen ihrer rund sechs Millionen versicherten Erwerbspersonen betrachtet - davon rund 493.000 in Berlin und 174.000 in Brandenburg. Zu den Erwerbspersonen zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I. Als Tagesdosis (Defined Daily Dose, kurz DDD) wird die Dosis eines Arzneimittels bezeichnet, die bei einer bestimmten Indikation im Durchschnitt pro Tag verordnet wird.