DigitalRadar: Digitalisierung in den Kliniken schreitet voran
Pressemitteilung aus Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin, 28. August 2025. Die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen erhebliche Fortschritte bei der Digitalisierung. Das geht aus einer Erhebung des Konsortiums "DigitalRadar Krankenhaus" im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Demnach erreichten die Kliniken hierzulande im digitalen Reifegrad 42 von 100 möglichen Punkten. Bei der letzten Messung im Jahr 2021 waren es noch 34 Punkte. Trotz dieser Steigerung liegen die Kliniken mit diesem Ergebnis jedoch leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 43 Punkten.
"Das Ergebnis zeigt, dass die Krankenhäuser in unserem Land auf einem guten, aber noch langen Weg zur umfassenden Digitalisierung sind - eine Entwicklung, die weiterhin aktiv begleitet und gefördert werden muss", sagt Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern.
TK: keine Insellösungen in der digitalen Transformation
Die Ergebnisse des Radars zeigen: In Mecklenburg-Vorpommern besteht, wie in vielen anderen Bundesländern, insbesondere im Bereich der Patientenpartizipation noch großes Verbesserungspotenzial. Dabei wird untersucht, wie gut Kliniken ihren Patientinnen und Patienten die Beteiligung am Behandlungsverlauf ermöglichen, etwa durch den Einsatz von Patientenportalen.
Die flächendeckende Integration der elektronischen Patientenakte (ePA) dient hierbei als zentrales Instrument und wird ab Oktober verpflichtend. Allerdings muss auch sichergestellt werden, dass die von den Krankenkassen bereitgestellte ePA im Klinikalltag ankommt. Dafür braucht es Programme, die interoperabel miteinander kommunizieren können. Das gilt für Kommunikation in der Klinik aber auch mit anderen Krankenhäusern und Leistungserbringenden. Daher ist es aus Sicht der TK jetzt besonders wichtig, dass Kliniken keine digitalen Insellösungen entwickeln, sondern eine Vernetzung mit der ePA als Kern stattfindet.
"Damit ein flächendeckendes, digital vernetztes Gesundheitswesen entstehen kann, müssen Patientinnen und Patienten ihre Gesundheitsdaten aus sämtlichen medizinischen Einrichtungen in einer ePA speichern können", betont Austenat-Wied. "Fördermittel für Digitalisierungsmaßnahmen sollten künftig gezielt eingesetzt werden, um vernetzte, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen", so Austenat-Wied weiter.
Hinweis für die Redaktion
Das Ministerium hatte den Kliniken mit dem "Krankenhauszukunftsfonds" rund 4,3 Milliarden Euro für die Digitalisierung zur Verfügung gestellt, die Bundesländern beteiligten sich mit zusätzlich rund 1,3 Milliarden Euro.
Die am DigitalRadar Krankenhaus beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehreren Instituten betrachteten für die Erhebung insgesamt 37 Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern; bundesweit waren es rund 1.600.