Schwerin, 24. Juni 2025. Aktuell warten 206 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) unter Berufung auf die Zahlen von Eurotransplant mit. Am häufigsten wird eine Nierenspende (157-mal) benötigt. Auf eine Leber warten 27 Menschen und auf ein Herz 18. Drei junge Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern, die ein Organ benötigen, sind noch nicht volljährig.

"Es ist wichtig, sich über Organspende Gedanken zu machen, zu einer persönlichen Entscheidung zu gelangen und diese mit den engsten Angehörigen zu besprechen", so Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern. Laut einer bundesweit repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag der TK aus 2023 mit Teilergebnissen aus Norddeutschland (Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen) besitzen 54 Prozent der Norddeutschen einen ausgefüllten Spenderausweis. Deutlich mehr Menschen wären jedoch dazu bereit, ihre Organe nach dem Tod zu spenden (83 Prozent). 

Digitales Organspende-Register: Schnelles Handeln im Ernstfall

Seit dem Jahr 2024 besteht die Möglichkeit, die eigene Entscheidung bezüglich einer Organ- und Gewebespende im digitalen Organspende-Register zu dokumentieren. Alle Krankenhäuser, die die Voraussetzung für Organ- und Gewebespenden erfüllen, können die Erklärungen suchen und abrufen.

"Das digitale Register kann im Ernstfall kostbare Zeit sparen und Angehörigen in einer emotional belastenden Situation die Suche nach der Entscheidung abnehmen. Denn wenn das Leben eines Menschen nach einem schrecklichen Ereignis nicht mehr zu retten ist, seine Organe aber anderen das Überleben sichern könnten, ist jede Minute von unschätzbarem Wert", betont Austenat-Wied.

Hinweis für die Redaktion

Die aktuellen Wartelistezahlen (Stand 1. Januar 2025) sowie die Transplantationszahlen stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Hinweise zum Organspende-Register gibt es auch auf tk.de

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 11. April bis 2. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.400 Personen ab 18 Jahre (200 Personen pro Ländergebiet) mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse). Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf Norddeutschland; also die nördlichen Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern.