Zielgenauere Impfaufklärung, indem wir Entscheidungen verstehen
Interview aus Thüringen
Diese Podcast-Folge sollte jetzt (noch) nicht veröffentlicht werden - das ist eine mögliche Erkenntnis aus dem Gespräch mit Kommunikationspsychologin Dr. Sarah Eitze von der Universität Erfurt. Sie forscht seit vielen Jahren dazu, wieso Menschen sich impfen lassen oder eben auch nicht.
Wir müssen Verhalten verstehen, um zielgerichtet darauf reagieren zu können. So ist das auch beim Thema Impfen.
Dass Impfungen eine der erfolgreichsten Strategien gegen Krankheiten sind, dass Medizinerinnen und Mediziner sich einig sind, dass sie individuellen Gesundheitsschutz und Gemeinschaftsschutz gleichermaßen sichern, hilft wenig, wenn Impfmythen sich hartnäckig halten. Wieso aber tun sie das?
Warum sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Impfen das eine, der letztendliche Schritt zum Piecks aber manchmal etwas anderes?
Über diese und einige andere Fragen haben wir mit Dr. Sarah Eitze von der Universität Erfurt gesprochen.
Podcast Maschinenraum Gesundheit
Dr. Eitze erklärt, wie die individuelle Kosten-Nutzen-Abwägung beim Thema Impfen abläuft. Gleichzeitig appelliert sie, dass Impfentscheidungen nicht allein betrachtet werden dürfen, sondern eng mit allgemeiner Gesundheitskompetenz, Medienkompetenz und damit Bildung verknüpft sind.
"Wenn Menschen sich zu informieren als Barriere wahrnehmen, muss es vielleicht einfacher werden, den besten Schutz zu bekommen, ohne sich so sehr informieren zu müssen", ist ein weiterer Aspekt, den Eitze im Interview anspricht. Damit ist sie nahe bei den Zielen der Thüringer Gesundheitsministerin Katharina Schenk: mehr Gelegenheiten zum impfen schaffen.
Den Podcast finden sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen, zum Beispiel:
• Apple Podcasts
• Audible
• Podigee
• RTL+
• Spotify