Düsseldorf, 30. Juni 2023. Die Corona-Pandemie hat offenbar zu deutlichen seelischen Belastungen bei den Studierenden in Nordrhein-Westfalen (NRW) geführt. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. So bekamen im Jahr 2022 rund 5,1 Prozent aller bei der TK selbst versicherten Studentinnen und Studenten zwischen 20 und 34 Jahren Antidepressiva verordnet, im Jahr 2019 lag dieser Anteil noch bei 3,9 Prozent. Die erwerbstätigen Versicherten derselben Altersgruppe erhielten im vergangenen Jahr 4,6 Prozent Antidepressivum (2019: 3,6 Prozent). 


"Dieser hohe Anstieg um 30 Prozent gibt zu denken. Arzneimittel sind in vielen Fällen sehr hilfreich. Doch noch besser ist es, schwere Erkrankungen gar nicht erst entstehen zu lassen und frühzeitig Belastungssituationen entgegenzuwirken. Entspannungsübungen, Pausen und Bewegung können Stress in Studium und Beruf ausgleichen", so Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung in NRW. 

TK bietet Anti-Stress-Training für Studierende

Bei psychischen Belastungen bietet die TK den Studierenden gezielt Hilfe. Das siebenwöchige Seminar " TK-MentalStrategien" beinhaltet ein Anti-Stress-Training, das sich speziell an Studierende richtet, sowie die Hinführung zu einem guten Zeit- und Lernmanagement und Strategien, um Prüfungsangst zu überwinden und sich nachhaltig vor Stress zu schützen. 


Doch auch die Hochschulen sind gefragt, um die Studienbedingungen gesundheitsförderlich zu gestalten. Zum Beispiel durch Entzerrung von Prüfungsphasen und einem Campus mit vielen Bewegungsangeboten. So erreicht man nämlich auch diejenigen, die nicht unbedingt so gesundheitsaffin sind.

Hinweis für die Redaktion

Für den Gesundheitsreport 2023 wertete die TK die Krankschreibungen der 5,6 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I. 2022 wohnten rund 1,3 Millionen von ihnen in NRW. Für das Schwerpunktthema "Gesundheit Studierender" wurden zudem die Arzneimittelverordnungen sowie ambulante Diagnosedaten von Studierenden im Alter zwischen 20 und 34 Jahren mit eigener TK-Versicherung in den Jahren 2006 bis 2022 ausgewertet.


Die digitale Pressemappe und den Länderreport Nordrhein-Westfalen 2023 (PDF, 1.6 MB) finden Sie auf den Websiten der TK.