Mainz, 24. Juni 2025. Die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz meldet Fortschritte bei der Digitalisierung der Krankenhäuser im Land. Laut den aktuellen Ergebnissen des Konsortiums "Digitalradar Krankenhaus", das im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums arbeitet, ist der digitale Reifegrad der Kliniken in Rheinland-Pfalz zwischen 2021 und 2024 von 30 auf 38 von 100 möglichen Punkten gestiegen. Das entspricht einer Verbesserung um mehr als 28 Prozent. Dennoch ist Rheinland-Pfalz zusammen mit Schleswig-Holstein und dem Saarland Schlusslicht bei der Erhebung. 

Im Rahmen der Digitalradar-Studie wurden 79 Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz untersucht; deutschlandweit nahmen 1.592 Kliniken teil. Berlin führt das Ranking mit einem Anstieg von 37 auf 48 Punkten an, gefolgt von Sachsen mit einem Zuwachs von 35 auf 45 Punkten. Der bundesweite Durchschnitt beträgt aktuell 43 Punkte.

TK: Keine Insellösungen

Der digitale Reifegrad wird anhand von sieben Dimensionen bewertet, darunter IT-Sicherheit, Effizienz klinischer Abläufe, telemedizinische Angebote sowie die Einbindung der Patientinnen und Patienten in den Behandlungsprozess. Die TK betont, dass Krankenhäuser keine Insellösungen entwickeln sollten.

"Ein vernetztes Gesundheitswesen kann nur entstehen, wenn Patientinnen und Patienten ihre medizinischen Unterlagen und Daten in einer zentralen elektronischen Patientenakte speichern können", erklärt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz. "Wenn jedes Krankenhaus individuelle Lösungen verfolge, sei dies nachteilig. Fördermittel sollten gezielt dafür eingesetzt werden, nachhaltige und kompatible Strukturen zu schaffen. In Rheinland-Pfalz haben wir noch einigen Nachholbedarf, was die Digitalisierung der Kliniken betrifft. Die Abstimmungen zu den Mittelverwendungen des Krankenhauszukunftsfonds auf Landesebene, der die Digitalisierung voranbringen soll, sollten dazu genutzt werden, hier noch mehr Kraft auf die Straße zu bringen", regte Simon an.

Derzeit fließen erhebliche Mittel von Bund und Ländern in die Digitalisierung der Krankenhäuser. Der "Krankenhauszukunftsfonds" ist bundesweit mit rund 4,3 Milliarden Euro ausgestattet, davon stammen 1,3 Milliarden Euro von den Bundesländern. Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 60 Millionen Euro. Das Digitalradar dient dazu, zu überprüfen, inwieweit diese finanzielle Unterstützung tatsächlich zu messbaren Verbesserungen führt.

Hinweis für die Redaktion: 

Weitere Informationen zum Digitalradar gibt es unter www.digitalradar-krankenhaus.de.