Mainz, 26. November 2025. Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Erschöpfung, innere Unruhe, Schlafprobleme - Stress kann viele Facetten haben, auch wenn er sich nicht immer eindeutig und nachweislich als Ursache der Beschwerden identifizieren lässt. Und Stress ist in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland weit verbreitet: Laut Stressreport, den die Techniker Krankenkasse (TK) heute veröffentlicht hat, fühlen sich fast drei von vier Menschen an Rhein, Main und Saar (72 Prozent) häufig oder manchmal gestresst. 

Stressempfinden hat zugenommen

Die TK hat bereits in den Jahren 2013, 2016 und 2021 das Thema Stress und seine Auswirkungen untersucht. Die Daten zeigen, dass das Stressempfinden der Menschen kontinuierlich zugenommen hat. "Wenn man Menschen an Rhein, Main und Saar danach befragt, ob das Leben in den vergangenen 15 bis 20 Jahren gefühlt stressiger geworden ist, antworten sechs von zehn Befragten, dass dies ihr Eindruck sei. Ebenso viele gehen davon aus, dass das Leben in Zukunft noch stressiger werden wird. Nur 35 Prozent sind der Meinung, dass lediglich mehr über Stress gesprochen wird", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz. 

Jeder oder jede Zweite hat extremen Stress erfahren

Selbst wenn Stress ein Stück weit zum Alltag dazugehört, lässt eine Aussage der Menschen in den drei Bundesländern aufhorchen: Fast jeder oder jede Zweite (44 Prozent) sagte, dass der Stress schon so extrem oder langanhaltend gewesen sei, dass er mit üblichen Entspannungsstrategien und privater Hilfe nicht mehr zu bewältigen gewesen sei. Damit liegt die Ländergruppe über dem Bundesdurchschnitt von 33 Prozent.

"Chronischer Stress kann krankmachen, das wissen wir aus verschiedenen Studien. Wichtig ist der Umgang damit und ob es genügend sozialen Rückhalt durch Freunde und Familie gibt", sagt Simon. Nach den Strategien zum Stressabbau befragt, antworten 84 Prozent der Umfrageteilnehmenden in Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland, dass sie spazieren gehen oder Entspannung in der Natur suchen. 79 Prozent gehen einem Hobby nach und 72 Prozent treffen sich mit Freunden oder der Familie (Mehrfachnennungen möglich). Hoch im Kurs stehen auch Musik machen, Kochen oder Essen gehen, Sport treiben sowie Fernsehen, Streamen, Lesen, im Internet surfen und Social Media nutzen. 

Angebote der TK

Die TK hat für ihre Versicherten ein großes Angebot an Programmen und digitalen Anwendungen zur Stressreduktion und für Digital Detox. Neben den klassischen TK-Gesundheitskursen vor Ort oder online gehören dazu zum Beispiel die detoxi Health App für eine gesunde Screen-Life-Balance, die TK-Coach-App , die Meditations-App " Balloon ", sowie der Alexa-Skill " Smart Relax ". Weitere Tipps für Digital Detox gibt es auf tk.de. Auch für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es spezielle Angebote aus dem Bereich Stressreduktion. Zum Beispiel unterstützt die TK Schulen mit den Programmen " Bleib locker " oder " SNAKE " sowie Universitäten mit den TK-Mentalstrategien gegen Stress für Studierende. Infos gibt es auf dem Lebensweltenportal der TK: tk.de/lebenswelten .

Hinweis an die Redaktion: 

Für den Report wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse im Mai 2025 bundesweit repräsentativ telefonisch 1.407 Menschen ab 18 zu ihrem Stresserleben befragt, darunter 200 aus der Ländergruppe Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland. Nach 2013, 2016 und 2021 ist das bereits der vierte Report der TK zum Thema Stress.