Mainz, 3. Dezember 2025. Nach den neuesten Auswertungen der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse in Rheinland-Pfalz (TK) ist der Anteil an Frühgeburten im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Demnach kamen 6,9 Prozent der Kinder von rheinland-pfälzischen TK-Versicherten zu früh zur Welt - genau wie schon 2023. Damit liegt Rheinland-Pfalz über dem bundesweiten Durchschnitt. Dort ist der Anteil an Frühgeburten mit 6,0 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 2017. 

Risiko für gesundheitliche Belastungen bei frühgeborenen Kindern 

Als Frühgeburt gilt ein Kind, das vor der 37. Schwangerschaftswoche oder mit einem Geburtsgewicht von unter 2.500 Gramm geboren wird. Diese Kinder benötigen häufig eine intensive medizinische Versorgung, da sie anfälliger für gesundheitliche Probleme sind. Das kann beispielsweise Atmung, Ohren oder die kindliche Entwicklung betreffen, wie der TK-Kindergesundheitsreport belegt. 

Leichter Anstieg über die Jahre hinweg

"Erst einmal ist es erfreulich, dass der Anteil an Frühgeburten bundesweit weiter gesunken ist", erklärt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz. "Dennoch haben wir in Rheinland-Pfalz im Vergleich zum Bundesschnitt immer noch eine höhere Anzahl an frühgeborenen Kindern, und das schon über Jahre hinweg. Da Frühgeburten mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen einhergehen, ist es wichtig, werdende Mütter schon von Anfang der Schwangerschaft an über mögliche Risikofaktoren aufzuklären." 

Gründliche Vorsorge kann Risiken senken

Es gibt viele Gründe, warum ein Kind zu früh zur Welt kommt. Rauchen oder der Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft können die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt erhöhen und sind zugleich schädlich für die Gesundheit von Mutter und Kind. "Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um Infektionen oder andere Risiken frühzeitig erkennen und behandeln zu können", betont Jörn Simon. Bestimmte Personengruppen sind zudem stärker betroffen: So treten Frühgeburten häufiger bei sehr jungen Müttern unter 18 Jahren, bei Schwangeren über 35 Jahren, oder bei Mehrlingsschwangerschaften auf.

Unterstützung für werdende Eltern

Für werdende Eltern bietet die TK die App TK-BabyZeit an. Sie bietet ausführliche Informationen zu den Themen Schwangerschaft, Gesundheit und Entwicklung des ungeborenen Kindes. Nutzerinnen können sich direkt in der App per Chat oder telefonisch mit einer Hebamme der Hebammenberatung austauschen. 
 

Hinweis für die Redaktion:

Der aktuellen TK-Auswertung liegen alle abgerechneten Geburten von TK-Versicherten in Rheinland-Pfalz im Zeitraum von 2017 bis 2024 zugrunde. Daten auf einen Blick finden Sie im PDF.