Videosprechstunden in Hessen wieder stärker gefragt
Pressemitteilung aus Hessen
Frankfurt am Main, 24. Juli 2025. Patientinnen und Patienten in Hessen haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Videosprechstunden in Anspruch genommen. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen registrierte knapp 59.000 Videosprechstunden - deutlich mehr als in den beiden Jahren zuvor. Nachdem im Jahr 2021 mit fast 112.000 Videosprechstunden ein vorläufiger Höchststand erreicht worden war, ging die Inanspruchnahme in den Jahren 2022 (72.680) und 2023 (53.100) zunächst zurück. TK-Versicherte in Hessen nutzten im vergangenen Jahr die Videosprechstunde besonders häufig bei psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten (35 Prozent), in allgemeinmedizinischen Praxen (29 Prozent) sowie in hausärztlich-internistischen Praxen (15 Prozent).
Videosprechstunde als sinnvolle Ergänzung
"Videosprechstunden sind ein sinnvolles Instrument, das den persönlichen Arztkontakt gezielt ergänzt, wo es medizinisch möglich und sinnvoll ist. Sie sollten eine ganz selbstverständliche Option in der medizinischen Behandlung werden", sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen. Da Anfahrtswege und Wartezeiten entfallen, sind digitale Sprechstunden zudem gerade für Menschen mit akuten Beschwerden oder eingeschränkter Mobilität ein echter Gewinn.
Digitalgestützte Ersteinschätzung
Damit Krankheitssymptome frühzeitig richtig eingeordnet und Patientinnen und Patienten auf der richtigen Versorgungsebene behandelt werden, sollte aus Sicht der TK eine digital gestützte Ersteinschätzung in der Regelversorgung Standard werden. "So erhalten Patientinnen und Patienten schnell eine Orientierung zu ihren gesundheitlichen Beschwerden und eine Empfehlung für den passenden Behandlungspfad. Abhängig vom medizinischen Bedarf kann dies ein Termin in der Arztpraxis, eine Videosprechstunde oder, wenn notwendig, auch eine Behandlung im Krankenhaus sein", so Voß.
Offenheit gegenüber digitalen Möglichkeiten
Digitalen Möglichkeiten stehen die Menschen in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland grundsätzlich offen gegenüber. Laut einer bundesweit repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag der TK haben 64 Prozent der Befragten aus den genannten Ländern bereits eine ärztliche Videosprechstunde genutzt oder möchten diese Option zukünftig in Anspruch nehmen. 78 Prozent buchen ihre Arzttermine bereits online oder wollen dies künftig tun. 82 Prozent würden gern ihren Anamnesebogen im Vorfeld einer Untersuchung digital ausfüllen und einreichen. 77 Prozent der Befragten wollen die elektronische Patientenakte nutzen.
Hinweis für die Redaktion
Die Auswertung zur Videosprechstunde beziehen sich auf die ambulanten Leistungsdaten mit Technik-Zuschlägen aller TK-Versicherten. Für die bevölkerungsrepräsentative telefonische Umfrage im Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar und Februar 2025 bundesweit insgesamt 2.052 Personen ab 18 Jahren befragt.
TK-Versicherte können sich auch in der TK-OnlineSprechstunde digital behandeln lassen. Über die App " TK-Doc " sind Ärztinnen und Ärzte zur Behandlung der Patientinnen und Patienten erreichbar.