Mainz, 24. Januar 2024. Jährlich werden bei rund 7.400 Fällen in rheinland-pfälzischen Kliniken Kniegelenksersatz-Operationen durchgeführt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des "Instituts for Health Care Business GmbH" (hcb) im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen im Land. "Trotz aller Sorgfalt, sind Operative Eingriffe doch immer mit Risiken, wie bakteriellen Infektionen, Thrombosen oder Blutungen verbunden. Darüber hinaus verfügt der künstliche Gelenksersatz nur über eine begrenzte Haltbarkeit. Deshalb ist es sinnvoll, mit einem solchen Eingriff zu warten, bis es medizinisch wirklich notwendig ist", betont der Landesvertretungsleiter der Techniker Krankenkasse (TK), Jörn Simon. Laut Simon zeigen Auswertungen des bestehenden Zweitmeinungsprogramms der TK, dass 85 Prozent der Eingriffe zum Zeitpunkt der Prüfung nicht notwendig sind.

Digitale Zweitmeinung ermöglicht fundierte Entscheidung

Um Patientinnen und Patienten eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen, bietet die TK nun eine digitale Zweitmeinung an. In Kooperation mit dem Start-up DocRobin können Versicherte mit OP-Empfehlung ganz einfach von zuhause aus überprüfen lassen, ob tatsächlich eine Notwendigkeit besteht. Ein virtueller Arzt-Avatar überprüft die Anamnese und analysiert anschließend mittels künstlicher Intelligenz die hochgeladenen Röntgenbilder. Innerhalb von zwei Werktagen erhalten die Versicherten eine ärztliche Einschätzung sowie eventueller Empfehlung für OP-Alternativen. Auf Wunsch können Versicherte per Telefon oder Videosprechstunde eventuelle Fragen zum Gutachten an die Ärztin oder den Arzt stellen.

TK-Landeschef Jörn Simon sagt hierzu: "Finanzielle Anreize im Gesundheitssystem können dazu führen, dass Eingriffe vorschnell durchgeführt werden. Unser neues Angebot schafft hier Transparenz und Sicherheit für unsere Versicherten."

Hinweis für die Redaktion

Weitere Informationen zum Angebot: DocRobin - Online-Zweitmeinung vor Kniegelenkersatz - Die Techniker