Fehltage bei Pflegekräften weiter auf hohem Niveau
Pressemitteilung aus Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin, 15. Mai 2025. Pflegekräfte in Mecklenburg-Vorpommern waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 32,6 Tage krankgeschrieben. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen. Im Vorjahr beliefen sich die Fehlzeiten auf 32,4 Tage. Damit ist der Krankenstand in der Pflege weiterhin auf einem hohen Niveau und liegt im bundesweiten Vergleich deutlich über dem Durchschnitt von 28,5 Tagen.
"Die Fehlzeiten der Pflegekräfte sind auch nach wie vor deutlich höher als in anderen Berufsgruppen", so Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern. Demnach beliefen sich die Fehlzeiten über alle Beschäftigungsgruppen hinweg im vergangenen Jahr auf 24,6 Tage. "Die Zahlen verdeutlichen die andauernde Beanspruchung im Pflegeberuf", so Austenat-Wied weiter.
Gesundheitsförderung im Pflegeberuf
"Tag für Tag leisten die Pflegefachkräfte in unserem Land Außergewöhnliches, häufig zulasten ihrer eigenen Gesundheit. Die aktuellen Arbeitsbedingungen sind oftmals alles andere als gesundheitsfördernd. Ein gesundes und unterstützendes Arbeitsumfeld muss oberste Priorität haben. Zum einen ist es notwendig, durch bessere Arbeitsbedingungen die hohen Fehlzeiten zu minimieren und den Pflegefachkräften ein gesundes Arbeitsumfeld zu sichern. Zum anderen müssen wir mehr Menschen für den Pflegeberuf interessieren. Pflegekräfte sind von unschätzbarem Wert und in unserer alternden Gesellschaft unentbehrlich", betont Austenat-Wied. Daher strebt die TK an, nicht nur die gesetzlichen Anforderungen im Bereich Prävention zu erfüllen, sondern auch innovative Ansätze für ein zukunftssicheres Pflegewesen und bessere Arbeitsbedingungen zu fördern. Sie unterstützt stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen dabei, gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Arbeitsalltag zu integrieren. Im Rahmen der Präventionsförderung erhalten Pflegeeinrichtungen individuelle Beratung und Förderung von der TK, um ein nachhaltiges Betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem die Themen Ergonomie, Stressprävention und gesundes Führungsverhalten. Austenat-Wied erklärt: "Die Erfahrungen aus unseren geförderten Präventionsprojekten zeigen: Steigt die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, verbessert sich auch die Versorgung der Pflegebedürftigen."
Weitere Informationen zur nachhaltigen Etablierung gesundheitsfördernder Strukturen im Pflegealltag bietet das TK-Lebensweltenportal " Gesunde Pflege ".
Hinweis für die Redaktion
Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer rund sechs Millionen versicherten Erwerbspersonen betrachtet, davon rund 103.000 in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I.
In Mecklenburg-Vorpommern zählt die TK knapp 224.000 Versicherte.