1. LeGeR-Fachtag für "Digitale Achtsamkeit"
Artikel aus Mecklenburg-Vorpommern
Am 19. November 2024 fand der 1. LeGeR Fachtag "Digitale Achtsamkeit" in der Volkshochschule Rostock statt. Die Veranstaltung bot den teilnehmenden Gästen die Möglichkeit, sich über die Herausforderungen und Chancen der digitalen Welt für Kinder und Jugendliche auszutauschen.

Mit LeGeR setzt die TK gemeinsam mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und dem Institut für Leben & Lernen e.V. ein einzigartiges Projekt zur Gesundheitsförderung und Prävention um. Im Vordergrund steht ein generationsübergreifender Ansatz, der zur Gesundheit der Menschen im gesamten Stadtteil Evershagen beiträgt. Der 1. Fachtag des LeGeR Projektes in diesem Jahr zog Pädagoginnen, Wissenschaftler und Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet an, um sich einem der drängendsten Themen unserer Zeit zu widmen, dem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.
Umgang mit digitalen Medien
Dr. Manfred Spitzer, ein renommierter Neurowissenschaftler und Psychiater, eröffnete den Fachtag mit einem Impulsvortrag über "Gesund aufwachsen: Kindgerechtes Lernen im Zeitalter der Digitalisierung". Er gab Einblicke in die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Folgen digitaler Medien auf das Lernen und die Entwicklung junger Menschen. Aus seiner Sicht sollten Kinder vordergründig mit analogen Gesundheitsangeboten konfrontiert werden. Mit seiner tiefgehenden Fachkenntnis lieferte er praktische Hinweise und erläuterte, wie Eltern und Fachkräfte die Kinder sicher durch die digitale Welt begleiten und ein gesundes Aufwachsen ermöglichen können.
Digitale Achtsamkeit durch analoge Angebote
Als Experte auf dem Gebiet der Trainings- und Bewegungswissenschaft unterstrich Dr. Lothar Nieber die Bedeutung von Bewegung in der digitalisierten Welt von Kindern und Jugendlichen. "Mehr analoge Angebote zum Ausgleich von digitalen Angeboten schaffen", so sein Credo. In seinem praxisorientierten Vortrag "Bewegungsförderung im digitalen Zeitalter" zeigt er auf, wie körperliche Aktivität die gesunde Entwicklung von jungen Menschen unterstützt. Mit praxisnahen Übungen legte er dar, welche Ansätze helfen, digitale Nutzung und Bewegung ausgewogen in den Alltag zu integrieren.
Förderung der Augengesundheit
Die Nutzungszeiten von Smartphone, Tablet und Co. nehmen immer weiter zu, besonders bei immer jüngeren Kindern. Da der Großteil der Informationen visuell aufgenommen wird, sind die Augen besonders von den Auswirkungen des täglichen digitalen Konsums betroffen. Denise von Klitzing, Augenoptikmeisterin und Funktionaloptometristin gab einen Einblick über die Folgen des vermehrten Konsums von digitalen Endgeräten auf die Augen. In ihrem Praxisworkshops lernten die Teilnehmenden interaktive Ansätze zur Förderung digitaler Achtsamkeit. Außerdem zeigte sie praxisnahe Strategien, um ein Gleichgewicht zwischen digitalen Konsum und analogen Aktivitäten zu finden und die Augengesundheit zu fördern.
Ansprechpartnerinnen im Projekt
Projektkoordinatorin LeGeR Nicole Baade
Koordinatorin für Gesundheitsförderung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Kristin Schünemann