Hamburg: Rund Sechs Prozent der Neugeborenen kommen zu früh zur Welt
Pressemitteilung aus Hamburg
Hamburg, 14. November 2025. Im Jahr 2024 sind in Hamburg 324 Kinder zu früh geboren worden - ein Anteil von 5,9 Prozent an den insgesamt 5508 Geburten von Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) in der Hansestadt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um rund 7,8 Prozent. 2023 hatte der Anteil noch bei rund 6,4 Prozent gelegen. Das teilte die TK in Hamburg anlässlich des Frühgeborenen-Tags am 17. November mit.
"Es ist erfreulich, dass der Anteil an zu früh geborenen Kindern in Hamburg auf einem niedrigen Niveau stagniert. Denn mit einer zu frühen Geburt gehen häufig deutlich mehr gesundheitliche Probleme für das Kind einher als für reif geborene Kinder," sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Mit dem Nationalen Gesundheitsziel "Gesundheit rund um die Geburt" hat sich Deutschland bereits 2016 das Ziel gesetzt, die Zahl der Frühgeburten zu senken. Die Zahlen zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg."
Unterstützung für eine gesunde Schwangerschaft
Die TK setzt sich mit der App TK-BabyZeit dafür ein, dass werdende Eltern in der Zeit vor und nach der Geburt gut unterstützt werden, und versorgt sie mit ausführlichen Informationen zu Schwangerschaft, Gesundheit und Entwicklung des Kindes. Enthalten ist auch eine Funktion zur Hebammensuche. "Wir entwickeln die App TK-BabyZeit kontinuierlich weiter. Ein ganz neues Feature sind eingebundene Videos, die erklären, wie sich Muttermilch abpumpen und aufbewahren lässt. Frühgeborene können oft noch nicht an der Brust trinken und bekommen ihre Nahrung deshalb aus Fläschchen mit winzigen Nuckeln. Außerdem können Schwangere und Mütter mit Neugeborenen bei individuellen Fragen direkt aus der App heraus per Chat oder telefonisch mit einer Hebamme von der TK-Hebammenberatung sprechen", sagt Puttfarcken.
Eltern von Frühchen häufig stark belastet: HEAR-Projekt von TK und UKE unterstützt
Zu früh geborene Babys müssen nach der Geburt häufig Wochen oder sogar Monate im Krankenhaus versorgt werden, oft auf Intensivstationen, die auf die speziellen Bedürfnisse der Allerkleinsten ausgerichtet sind. Auch Eltern kann diese Situation stark belasten, Depressions- und Angstsymptome verursachen oder sich auf die soziale Teilhabe und das Berufsleben auswirken.
Um betroffene Eltern künftig besser unterstützen zu können, arbeitet die TK gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) als federführendem Partner und weiteren Partnern im HEAR-Projekt (Gesundheit und Bedarfe von Eltern Frühgeborener) zusammen. Das Projekt erhebt systematisch die Bedürfnisse und Wünsche von Eltern Frühgeborener und entwickelt Konzepte, Gesundheit und Wohlbefinden der Eltern rund um die Entlassung aus dem Krankenhaus bestmöglich zu gestalten.
Hinweis für die Redaktion
Die auf der Basis von Abrechnungsdaten der TK ermittelte Frühgeborenen-Rate entspricht dem Anteil der Entbindungen mit Frühgeburtsdiagnose an den abgerechneten Entbindungen von TK-Versicherten in Hamburg.
Für das HEAR-Projekt hat sich ein bundesweites Netzwerk von Expertinnen und Experten unter Federführung des UKE und mit Beteiligung der TK zusammengeschlossen. Das dreijährige Projekt wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.