• Die Anzahl der Videosprechstunden hat wieder zugenommen: 2024 fanden in Hamburg rund 39.200 digitale Behandlungen statt - rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Der Großteil der Videosprechstunden entfällt auf Psychotherapie, hausärztliche innere Medizin und Allgemeinmedizin.

Hamburg, 11. Juli 2025. In Hamburg finden wieder mehr Videosprechstunden statt: Im Jahr 2024 stieg die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr um rund zwölf Prozent auf rund 39.200 Videosprechstunden. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg. Seit dem Höchstwert im Jahr 2021 mit rund 68.300 digitalen Behandlungen war die Inanspruchnahme zunächst wieder gesunken (2022: 47.200; 2023: 35.100, beide gerundet). Zum Vergleich: Bundesweit stieg die Anzahl der Videosprechstunden im Jahr 2024 um 23 Prozent; insgesamt wurden hier rund 711.000 Videosprechstunden für TK-Versicherte abgerechnet.

"Es ist sehr erfreulich, dass die Videosprechstunde bei Ärztinnen und Ärzten und auch bei unseren Versicherten offenbar wieder beliebter wird. Auch wenn nicht jedes Anliegen digital behandelt werden kann, hat eine Videosprechstunde in vielen Fällen doch einige Vorteile: Lange Wege zur Arztpraxis und das Warten im vollen Wartezimmer entfallen. Auch die Wartezeit auf einen Termin kann im Zweifel kürzer sein", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg.

Videosprechstunden am häufigsten in der Psychotherapie

Mit rund 38 Prozent aller Videosprechstunden in Hamburg steht die psychologische Psychotherapie ganz oben auf der Liste. Auf Platz 2 und 3 der häufigsten Videosprechstunden in Hamburg stehen die hausärztliche innere Medizin (19 Prozent) und die Allgemeinmedizin (15 Prozent). Weitere Fachgruppen, die ihre Patientinnen und Patienten digital behandelt haben, sind unter anderem die Frauenheilkunde (rund 4 Prozent), psychotherapeutisch tätige Ärztinnen und Ärzte (rund 3 Prozent), die Kinder- und Jugendpsychotherapie (rund 3 Prozent), die hausärztliche Kinder- und Jugendmedizin (rund 2 Prozent) sowie die Orthopädie und Unfallchirurgie (rund 2 Prozent). "In allen Fachgruppen fanden im vergangenen Jahr mehr Videosprechstunden statt. Den größten Anstieg um fünf Prozentpunkte sehen wir bei den hausärztlich tätigen Internistinnen und Internisten. Nur die Fachgruppen, die psychotherapeutisch tätig sind, hatten weniger Videosprechstunden im Vergleich zum Vorjahr - auch wenn sie in Summe trotzdem weiterhin mit großem Abstand die meisten Videosprechstunden durchführen", so Puttfarcken.

Videosprechstunde kann sich gut in den Behandlungspfad einfügen

Wie sie einfacher und schneller einen Termin bei Haus- und Fachärzten bekommen können, beschäftigt sehr viele Hamburgerinnen und Hamburger. In einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der TK in Hamburg stimmten 95 Prozent der Aussage zu, dass dies einen wichtigen Stellenwert in der Gesundheitspolitik in den nächsten Jahren einnehmen soll. "Um die Wartezeiten auf einen Arzttermin zu verkürzen und die Qualität in der Versorgung zu erhöhen, fordern wir eine standardisierte, digital gestützte Ersteinschätzung der medizinischen Anliegen. So können Patientinnen und Patienten schneller den für sie richtigen Behandlungspfad einschlagen", so die TK-Chefin in Hamburg. "Ob der Arzttermin anschließend per Videosprechstunde stattfindet, sollte zumindest eine Alternative zum Besuch in der Praxis sein", so die TK-Chefin in Hamburg.

Hinweis für die Redaktion

Die Auswertungen zur Videosprechstunde beziehen sich auf die ambulanten Leistungsdaten mit Technik-Zuschlägen aller TK-Versicherten in Hamburger Arzt- und Psychotherapeutischen Praxen.

Im November/Dezember 2024 hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK insgesamt 1.001 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ für das Bundesland Hamburg zu verschiedenen gesundheitspolitischen Themen befragt.

Versicherte der TK können sich in der  TK-OnlineSprechstunde digital behandeln lassen. Über die App "TK-Doc" sind Ärztinnen und Ärzte zur Behandlung der Patientinnen und Patienten erreichbar.