Mehrheitlich sind die Hamburgerinnen und Hamburger mit der Gesundheitsversorgung in Hamburg zufrieden. Das gaben 79 Prozent der Befragten bei der repräsentativen Forsa-Umfrage an. Allerdings äußerte jede oder jeder Fünfte, weniger zufrieden bis unzufrieden zu sein (21 Prozent).

79 Prozent der Menschen in Hamburg sind mit der Gesund­heits­ver­sor­gung mindes­tens zufrieden

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Elf Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind sogar vollkommen zufrieden mit der Gesundheitsversorgung.

Die aktuellen Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, eine älter werdende Gesellschaft, eine anhaltend hohe Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und explodierende Kosten erfordern, dass die vorhandenen Mittel effizient eingesetzt werden. "Wir benötigen eine bessere Verzahnung der unterschiedlichen Sektoren in der Gesundheitsversorgung sowie mehr Orientierung für Patientinnen und Patienten, um den Zugang in die richtige Versorgungsstruktur zu verbessern. Auch der Einsatz von digitalen Lösungen kann helfen, die Potenziale besser auszuschöpfen", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg.

Maren Puttfarcken

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Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg

Wir benötigen eine bessere Verzahnung der unterschiedlichen Sektoren in der Gesundheitsversorgung sowie mehr Orientierung für Patientinnen und Patienten, um den Zugang in die richtige Versorgungsstruktur zu verbessern. Maren Puttfarcken

Ärztinnen und Ärzte entlasten, Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessern

Ein Vorschlag, wie die ambulante Versorgung besser koordiniert und Ärztinnen und Ärzte stärker entlastet werden können, ist, dass künftig qualifiziertes medizinisches Fachpersonal bestimmte Aufgaben von Ärztinnen und Ärzten im Alltag übernimmt. 83 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger würden diese Idee begrüßen, nur 15 Prozent der Befragten finden die Idee weniger gut, und ein Prozent findet die Idee schlecht. "Um Ärztinnen und Ärzte zu entlasten und die ambulante Versorgung besser zu organisieren und zukunftssicher aufzustellen, muss es den unterschiedlichen Gesundheitsberufen gesetzlich erlaubt werden, künftig mehr miteinander zu kooperieren. Hier ist der gesetzliche Rahmen aus unserer Sicht noch viel zu eng. Gleichzeitig darf sich die Versorgung nicht mehr allein auf Ärztinnen und Ärzte als Alleinbehandelnde zentrieren", fordert Puttfarcken.

Ärztinnen und Ärzte durch quali­fi­ziertes Fach­per­sonal entlasten

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83 Prozent der Befragten in Hamburg finden die Idee, Ärztinnen und Ärzte durch qualifiziertes fachpersonal zu entlasten, gut oder sehr gut.

Klinikwahl: Fundierte Fakten und ärztliches Wissen wichtiger als weiche Faktoren

Nach welchen Kriterien entscheiden sich die Menschen in Hamburg für ein Krankenhaus, wenn bei ihnen ein geplanter Eingriff oder eine Behandlung bevorsteht? "Der Großteil der Hamburgerinnen und Hamburger stützt sich bei der Klinikwahl auf fundierte Fakten zur Qualität und ärztliches Wissen. Weiche Faktoren wie die Erreichbarkeit, der Service oder gar die Meinung der Menschen in ihrer Umgebung haben laut den Umfrageergebnissen einen geringeren Stellenwert. Das ist eine gute Nachricht für Hamburgs Kliniken: Sehr gute Qualität und Behandlungsergebnisse zahlen sich hierzulande aus", sagt Maren Puttfarcken.

Aspekte bei der Wahl eines passenden Kran­ken­hauses

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89 Prozent der Befragten in Hamburg sind objektive Daten zur Behandlungsqualität bei der Wahl des Krankenhauses wichtig oder sehr wichtig.

Reform der Notfallversorgung und des Rettungsdienstes längst überfällig

36 Prozent der Befragten in Hamburg, die in den vergangenen drei Jahren außerhalb der Praxiszeiten gesundheitliche Beschwerden hatten, suchten direkt die Notaufnahme in einem Krankenhaus auf. Jeder Fünfte (20 Prozent) kontaktierte den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117, und 18 Prozent riefen einen Krankenwagen unter der Rufnummer 112. 14 Prozent der Befragten warteten, bis ihre Arztpraxis wieder geöffnet hatte, und jeder oder jede Zehnte suchte eine ärztliche Bereitschaftspraxis auf.

Die meisten gehen in die Notauf­nahme

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Ein Drittel der befragten Hamburgerinnen und Hamburger gehen bei plötzlich auftretenden Beschwerden außerhalb der Praxiszeiten in die Notaufnahme.

"Für medizinische Laien ist es nicht immer einfach zu entscheiden, welches Angebot für sie bei plötzlich auftretenden gesundheitlichen Beschwerden das richtige ist. Wir brauchen ein Notfallsystem, das sie zielgerichtet zu den geeigneten Hilfsangeboten lenkt. Das würde gleichzeitig auch die Notaufnahmen und den immer öfter gerufenen Rettungsdienst entlasten", sagt Puttfarcken.

Stärkung der Pflege ist ein Top-Thema

Fast alle Befragten (99 Prozent) gaben an, der Stärkung des Pflegebereichs sowie der Pflegeberufe in den nächsten Jahren einen wichtigen bis sehr wichtigen Stellenwert beizumessen. Um die Anzahl von Pflegekräften zu erhöhen, hielten laut Befragung 96 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger eine bessere Bezahlung für sehr sinnvoll oder sinnvoll. Am zweithäufigsten gaben die Befragten attraktive Arbeitszeitmodelle an (95 Prozent), gefolgt von gesundheitsfördernden Arbeitszeitmodellen am Arbeitsplatz (89 Prozent). 

Anzahl von Pfle­ge­kräften erhöhen

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96 Prozent der Befragten in Hamburg halten eine bessere Bezahlung für sinnvoll oder sehr sinnvoll, um die Anzahl von Pflegekräften zu erhöhen.

Aus Sicht der TK muss der Pflegeberuf insgesamt aufgewertet werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und weiterhin eine gute Pflege in Hamburg zu ermöglichen. "Dafür braucht es für die Menschen in der Pflege langfristige Perspektiven im Job, Aufstiegsmöglichkeiten und gute Arbeitsbedingungen mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen", sagt Puttfarcken.

Pflege: Digitale Hilfen erwünscht

Nicht nur der Alltag der Menschen wird immer digitaler, sondern auch die Pflege. Welche digitalen Hilfen würden die Hamburgerinnen und Hamburger nutzen, wenn sie selbst pflegebedürftig wären oder als Angehörige eine pflegebedürftige Person betreuen würden? 90 Prozent der Befragten können sich vorstellen, unterstützende Technik im Haushalt der pflegebedürftigen Person, beispielsweise Sturzsensoren, zu nutzen. 81 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger würden digitale Angebote für die Organisation des Pflegealltags, zum Beispiel eine App der Pflegekasse, nutzen. Ein Videogespräch mit Pflegefachkräften oder Ärztinnen und Ärzten können sich 76 Prozent der Befragten vorstellen.

Als TK unterstützen wir den Wunsch, möglichst lange ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. Der technische Fortschritt bietet dabei aus unserer Sicht Möglichkeiten zur Unterstützung, aber auch zur Entlastung. Maren Puttfarcken

Von Sturz­sensor bis Video­ge­spräch

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90 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger würden laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage unterstützende Technik im Haushalt nutzen.

"Als TK unterstützen wir den Wunsch, möglichst lange ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. Der technische Fortschritt bietet dabei aus unserer Sicht Möglichkeiten zur Unterstützung, aber auch zur Entlastung", sagt Puttfarcken.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend auch in der Medizin und in der Gesundheitsversorgung eingesetzt. Drei von vier Hamburgerinnen und Hamburgern (76 Prozent) finden diese Entwicklung hin zu mehr Einsatz von KI in der Gesundheitsversorgung gut oder sehr gut. "KI und Spracherkennung können Prozesse automatisieren, effizienter gestalten und dazu beitragen, die Qualität der Versorgung zu verbessern. Ärztinnen und Ärzte haben so mehr Zeit, sich auf ihre wesentlichen Tätigkeiten zu fokussieren", sagt Puttfarcken.

Einsatz von KI in der Medizin

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Die Mehrheit der Menschen in Hamburg begrüßt den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Diagnose und Behandlung.

Für die repräsentative telefonische Umfrage im Auftrag der TK befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im November/Dezember 2024 insgesamt 1.001 Personen ab 18 Jahre bevölkerungsrepräsentativ für das Bundesland Hamburg.

Wie die insgesamt sehr gute und qualitativ hochwertige Versorgung in Hamburg gehalten und weiterentwickelt werden kann, hat die TK in Hamburg in einer Position zusammengefasst. Wichtig ist dabei ein Blick sowohl auf den ambulanten als auch den stationären Bereich sowie eine deutliche Stärkung der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit