100 Tage ePA – Blick aus Hamburg
Pressemitteilung aus Hamburg
Hamburg, 4. August 2025. Seit 100 Tagen ist die elektronische Patientenakte (ePA) für alle Arztpraxen bundesweit verfügbar. Allein in der vergangenen Woche haben Ärztinnen und Ärzte bundesweit mehr als 40 Millionen Mal auf Akten zugegriffen. In Hamburg wurde die ePA seit Beginn des Jahres innerhalb der "TI-Modellregion Hamburg & Umland" (TIMO) pilotiert. "Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein sinnvolles Instrument, damit Versicherte im Krankheitsfall ihre Gesundheitsinformationen vorliegen haben und Ärztinnen und Ärzte darauf zugreifen können. Damit mehr Versicherte den Zugriff für ihre ePA auf ihrem Smartphone einrichten, braucht es aber noch einen deutlich nutzerfreundlicheren Anmeldeprozess als bisher. Wie bei der Eröffnung eines neuen Bankkontos muss auch bei der ersten Anmeldung zur ePA das Video-Identverfahren möglich sein", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg.
TIMO: ePA ist im Hamburger Versorgungsalltag angekommen
Die Hamburgerinnen und Hamburger selbst erwarten große Vorteile von der ePA: 84 Prozent der Befragten stimmten bei einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der TK-Landesvertretung Hamburg der Aussage zu, dass die ePA in der Gesundheitsversorgung eher große oder sehr große Vorteile bietet. In der Hamburger Modellregion TIMO ist die ePA im Versorgungsalltag angekommen. Markus Habetha, Projektleiter der TIMO Hamburg & Umland: "Wir konnten zeigen, dass die ePA im Versorgungalltag funktioniert. Schon jetzt kommt vor allem die Medikamentenliste bei Arztpraxen, Apotheken und Kliniken gut an. Alle Beteiligten - Versicherte wie Leistungserbringer - wünschen sich, dass die ePA jetzt intensiv genutzt wird und so die Vorteile erlebbar werden. Als nächstes müssen wir zügig weitere Anwendungsfälle in der ePA abbilden und damit Mehrwerte im Versorgungsalltag schaffen."
TK-Umfrage: Zusammenarbeit bei der medizinischen Behandlung - ePA kann helfen
Die ePA kann auch bei der Zusammenarbeit innerhalb der Ärzteschaft unterstützen. Die Forsa-Umfrage zeigt: 45 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger haben schon mindestens einmal eine Situation erlebt, in der die Zusammenarbeit zwischen Akteuren im Gesundheitswesen bei der medizinischen Behandlung aus ihrer Sicht nicht so verlief, wie sie es sich gewünscht hätten. Zum Beispiel betraf das die Zusammenarbeit zwischen Hausarzt, Facharzt, Physiotherapiepraxis, Krankenhaus, Pflegedienst oder Pflegeeinrichtung.
"Diese persönlichen Erfahrungen unserer Versicherten nehmen wir ernst", sagt Maren Puttfarcken. "Wichtig ist natürlich zum einen, dass es einen gut funktionierenden Informationsfluss zwischen Hausarzt und Facharzt gibt. Zum anderen fehlt oft die Einbindung der Patientinnen und Patienten, gerade wenn sie selbst keinen guten Überblick über ihre eigenen Befunde haben. Hier kann die elektronische Patientenakte unterstützen: Durch die ePA haben Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, Befunde und Medikamentenverordnungen einzusehen. Auf diese Weise lassen sich unnötige Doppeluntersuchungen reduzieren, aber auch Wechselwirkungen zwischen Medikamenten verhindern. Hinzukommt, dass die Patientinnen und Patienten nicht mehr die Rolle eines Boten zwischen den verschiedenen Ärztinnen und Ärzten einnehmen müssen", so Puttfarcken.
Hinweis für die Redaktionen
Die Angabe zum Zugriff auf die ePA findet sich auf dem TI-Dashboard der Gematik.
Informationen zur ePA der Techniker Krankenkasse
TK-Safe
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Informationen zum Health Harbor Hamburg im
"Zur Sache"-Interview
mit Hamburgs Staatsrat für Gesundheit Tim Angerer.
Für die repräsentative telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im November/Dezember 2024 insgesamt 1.001 Personen ab 18 Jahre bevölkerungsrepräsentativ für das Bundesland Hamburg.