Tabuthemen anpacken: Neues proktologisches Versorgungsangebot
Pressemitteilung aus Sachsen
Dresden, 15. Oktober 2025. Viele sind betroffen, doch kaum jemand spricht darüber: Hämorrhoiden, Analfisteln und andere proktologische Erkrankungen sind weit verbreitet, werden aber oft tabuisiert. Dabei können sie für die Betroffenen mit erheblichen Beschwerden verbunden sein - körperlich sowie seelisch. Besonders belastend ist es, wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen und ein Eingriff notwendig wird. Umso wichtiger ist es, dass dieser Eingriff so schonend und schmerzarm wie möglich erfolgt. Seit diesem Sommer können TK-Versicherte in Sachsen auf ein innovatives spezialisiertes Behandlungsangebot zurückgreifen, bei dem die proktologischen Eingriffe minimalinvasiv und ambulant durchgeführt werden.
Schmerzfreier und komplikationsarmer Eingriff
Bei der Behandlung der Hämorrhoiden kommt ein besonders schonendes und schmerzarmes Verfahren zum Einsatz, bei dem je nach Befund entweder die zu den Hämorrhoiden führenden Arterien unterbunden oder die Hämorrhoidalknoten mittels Laser verödet werden. Alexander Krauß, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen: "Über proktologische Erkrankungen wird ungern gesprochen, sie sind mit Schmerzen und Scham verbunden. Viele Patienten suchen erst den Arzt auf, wenn sie starke Blutungen, unerträgliche Schmerzen oder Inkontinenz bemerken. Deshalb ist es für Betroffene wichtig zu wissen, dass es moderne, schmerzarme Behandlungsangebote gibt und sie sich vertrauensvoll an eine spezialisierte Praxis wenden können."
Fünf Prozent der TK-Versicherten in Sachsen betroffen
Wie viele Menschen in Sachsen betroffen sind, zeigen aktuelle TK-Auswertungen. Allein im Jahr 2024 waren fast 13.000 TK-Versicherte aus Sachsen wegen Hämorrhoiden oder Analfisteln in ärztlicher Behandlung. Klar ist: Der Bedarf für eine gute, niedrigschwellige Versorgung ist da - und genau hier setzt das neue Angebot an. "Mit diesem individuellen Behandlungsangebot werden Patientinnen und Patienten bestens versorgt; ein stationärer Krankenhausaufenthalt ist nicht erforderlich", betont Krauß.
Patientinnen und Patienten können direkt nach dem Eingriff wieder nach Hause und sich dort in vertrauter Umgebung erholen. Die TK verfolgt mit dem neuen Angebot konsequent das Prinzip "ambulant vor stationär" mit dem Ziel, ihre Versicherten bestmöglich, wohnortnah und schonend zu versorgen.
Hinweis für die Redaktion
Die genannte Zahl der Betroffenen bezieht sich auf TK-Versicherte aus Sachsen, die im Jahr 2024 wegen Hämorrhoiden und Analfisteln ärztlich behandelt wurden. Dabei handelt es sich um verschiedene Entwicklungsstadien der krankhaften Erweiterung der Blutgefäße. In vielen Fällen reichen konservative Behandlungsmethoden zum Beispiel durch Salben. In fortgeschrittenen Stadien kann ein Eingriff von Nöten sein. Grundsätzlich besitzt jeder Mensch Hämorrhoiden - sie werden erst zum Problem, wenn sie vergrößert sind und Symptome wie Jucken, Brennen oder Schmerzen verursachen. Laut der S3-Leitlinie "Hämorrhoidalleiden" sind fast 70 Prozent aller Erwachsenen im Laufe ihres Lebens irgendwann von symptomatischen Hämorrhoiden betroffen. Nähere Informationen, welche Praxis ambulante proktologische Eingriffe vornimmt, finden Sie online.