München, 18. November 2025. Viele sind betroffen, nur wenige sprechen darüber: Hämorrhoiden, Analfisteln und andere proktologische Erkrankungen sind weit verbreitet, werden aber oft tabuisiert. Dabei können sie für die Betroffenen mit erheblichen körperlichen und seelischen Beschwerden verbunden sein. Die Lebensqualität wird spürbar beeinträchtigt, wenn konservative Maßnahmen wie Salben, Zäpfchen oder Schmerzmittel nicht mehr ausreichen und eine Operation notwendig wird. Es ist daher besonders wichtig, dass dieser Eingriff so schonend und schmerzarm wie möglich erfolgt. Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern können deshalb seit Kurzem auf ein innovatives spezialisiertes Behandlungsangebot zurückgreifen, bei dem die proktologischen Eingriffe behutsam minimalinvasiv und ambulant durchgeführt werden.

Komplikationsarmer und schmerzfreier Eingriff

Bei der Behandlung der Hämorrhoiden kommt ein besonders schonendes und schmerzarmes Verfahren zum Einsatz. Je nach Befund werden die problematischen Hämorrhoidalknoten entweder mittels Radiofrequenzablation behandelt, die zu den Hämorrhoiden führenden Arterien unterbunden oder die Hämorrhoiden durch einen Laser verödet. Diese minimalinvasiven Verfahren ermöglichen eine effektive Linderung der Beschwerden.

Dieses minimalinvasive Verfahren ermöglicht eine effektive Linderung der Beschwerden. Patientinnen und Patienten können in der Regel direkt nach dem Eingriff wieder nach Hause und sich dort in vertrauter Umgebung erholen.

Der Darm ist das größte innere Organ des Menschen. Er regelt unter anderem die Versorgung des menschlichen Körpers mit Nährstoffen. "Obwohl dieses Organ so wichtig für die Verdauung und das Wohlbefinden ist, haben viele Menschen Scheu über proktologische Erkrankungen zu reden und sich Hilfe zu suchen", sagt Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern. "Mit unserem Angebot wollen wir Hemmnisse abbauen, um unnötiges, langes Leiden zu vermeiden."

Über 70.000 Versicherte in Bayern betroffen

Allein im Jahr 2024 waren rund 72.900 TK-Versicherte in Bayern wegen Hämorrhoiden in ärztlicher Behandlung. Der Bedarf an einer guten, niedrigschwelligen Versorgung ist da - und genau hier setzt das neue Angebot an. "Gerade bei sensiblen Erkrankungen, über die viele Betroffene ungern sprechen, sind moderne, schmerzarme Behandlungsangebote wichtig. Für die Betroffenen ist es eine große Hilfe, wenn sie spezialisierte Einrichtungen kennen, an die sie sich vertrauensvoll wenden können", so Bredl. 

Die spezialisierten Vertragspartner der TK im Freistaat sind das Enddarmzentrum München-Bavaria und DIE Praxisklinik Mühldorf.

Hinweis für die Redaktion

Die genannte Zahl der Betroffenen bezieht sich auf TK-Versicherte, die im Jahr 2024 wegen Hämorrhoiden und Analfisteln ärztlich behandelt wurden. Dabei handelt es sich um verschiedene Entwicklungsstadien der krankhaften Erweiterung der Blutgefäße. In vielen Fällen reichen konservative Behandlungsmethoden, zum Beispiel durch Salben. In fortgeschrittenen Stadien kann ein Eingriff von Nöten sein. 

Grundsätzlich besitzt jeder Mensch Hämorrhoiden - sie werden erst zum Problem, wenn sie vergrößert sind und Symptome wie Jucken, Brennen oder Schmerzen verursachen. Laut der S3-Leitlinie "Hämorrhoidalleiden" sind fast 70 Prozent aller Erwachsenen im Laufe ihres Lebens irgendwann von symptomatischen Hämorrhoiden betroffen.

Die TK in Bayern hat rund 1,7 Millionen Versicherte (Stand Oktober 2025).