Fehlzeiten 2024: Krankenstand im Land Bremen weiterhin auf hohem Niveau
Pressemitteilung aus Bremen
Bremen, 3. Februar 2025. Der Krankenstand im Land Bremen ist 2024 im Vergleich zu den Vorjahren leicht gesunken. Die bei der bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Bremen und Bremerhaven versicherten Erwerbstätigen waren durchschnittlich an 19,2 Tagen krankgeschrieben. Im Vorjahr belief sich der Wert noch auf 19,8 Tage und im Jahr 2022 auf 19,4 Tage. Damit lag der Krankenstand sehr nah am Bundesdurchschnittswert (19,14 Fehltage), aber deutlich über dem Niveau von vor der Coronapandemie. So war 2019 jede TK-versicherte Erwerbsperson im Schnitt 14,6 Tage krankgeschrieben.
Hauptursache Erkältungskrankheiten
"Unsere Daten zeigen, dass Erkältungskrankheiten wie zum Beispiel Schnupfen, Husten und grippale Infekte auch im Jahr 2024 wieder Hauptursache für eine Krankschreibung waren. Trotz leichtem Rückgang, sind mehr als ein Viertel aller Fehltage der Bremer Erwerbstätigen darauf zurückzuführen", so Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen. "Einer der Gründe für den Anstieg könnte sein, dass viele Menschen sich inzwischen Zeit nehmen, um sich bei einer Erkältung auszukurieren - auch um andere nicht zu gefährden", so Jacob weiter.
Drei Krankheitsbilder überwiegen
Neben den Erkältungskrankheiten mit 4,8 Fehltagen sind psychische Diagnosen, wie Depressionen oder Angststörungen, mit durchschnittlich 4,2 Fehltagen deutlich die häufigste Ursache für eine AU-Meldung. Dahinter liegen Muskel-Skelett-Erkrankungen, dazu zählen zum Beispiel Rückenschmerzen, die im Schnitt 2,5 Fehltage verursachen. Diese drei Krankheitsbilder sind damit für über 60 Prozent der Bremer Fehlzeiten am Arbeitsplatz verantwortlich.
Zusammenhang zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und Gesundheit
"Besonders bei psychischen Erkrankungen kommt es oft zu langfristigen Ausfällen. Hier sollte sich ein größeres Augenmerk drauf richten, denn in der öffentlichen Diskussion um den Krankenstand stehen häufig nur die Kurzzeitdiagnosen im Fokus", hebt TK-Chefin Jacob hervor. "Auch Arbeitgebende haben einen ausgeprägten Gestaltungsspielraum, die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv zu beeinflussen. Mithilfe eines gezielten Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) kann besser auf die individuellen Bedürfnisse der Belegschaft eingegangen und Stressfaktoren reduziert werden. Bei der Etablierung oder dem Ausbau eines solchen BGMs unterstützen wir als Techniker Krankenkasse", erklärt Jacob weiter.
Hinweis für die Redaktion
Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2025. Grundlage dafür bilden die rund 6 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen (Berufstätige und ALG 1-Empfänger), 34.000 davon im Bundesland Bremen. (Stand: Januar 2025)
Unter Fehltagen versteht man die Krankheitstage aufgrund von Krankschreibungen.