Mehr Videosprechstunden: TK verzeichnet Anstieg um 38 Prozent
Pressemitteilung aus Rheinland-Pfalz
Mainz, 15. Juli 2025. Die Nachfrage nach Videosprechstunden ist im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf rund 37.000 gestiegen und hat damit den bisherigen Höchstwert aus dem Coronajahr 2021 von gut 33.000 digitalen Behandlungen deutlich überschritten. Der Anstieg zum Vorjahr beträgt 38 Prozent, wie die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) heute berichtet. In den Jahren 2022 und 2023 war es zu einem Rückgang auf rund 27.500 beziehungsweise 26.700 Videosprechstunden gekommen.
Sinnvolle Alternative zur zeitnahen Abklärung
"Die Videosprechstunde kann eine sinnvolle Alternative sein, wenn es um eine zeitnahe Abklärung von gesundheitlichen Problemen geht, wie etwa leichte Erkältungen oder Magenverstimmungen", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung. "Insbesondere in Regionen, in denen die Praxisräume ‚nicht um die Ecke liegen‘, können telemedizinische Angebote lange Anfahrtswege oder Wartezeiten auf Termine vermeiden helfen. Natürlich gilt das nicht für Erkrankungen, bei denen eine körperliche Untersuchung notwendig ist", ergänzt Simon.
Videosprechstunden am häufigsten in der Allgemeinmedizin
Ein großer Anteil der Videosprechstunden entfiel in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr auf die Allgemeinmedizin (38,4 Prozent), auf die hausärztliche innere Medizin (19,6 Prozent) sowie auf die psychologische Psychotherapie (19,3 Prozent). Telemedizinische Behandlung wurden auch in den folgenden Bereichen genutzt: Frauenheilkunde (3%), Physikalische und Rehabilitative Medizin/Physiotherapie (2,9%), Orthopädie (2,5%), Kinder- und Jugendpsychotherapie (2,3%) sowie Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (2%) und weitere.
TK: Digital gestützte Ersteinschätzung für gezielte Versorgung
Damit künftig Patientinnen und Patienten schneller in die für sie beste Versorgung gelangen, fordert die TK eine digital gestützte Ersteinschätzung vor einer Terminvereinbarung. Diese soll schnell die Dringlichkeit einordnen und einen optimalen Behandlungspfad empfehlen. "Das kann neben einem Termin in einer Arztpraxis auch ein telemedizinisches Angebot sein", sagt der TK-Landeschef. "Dieses zusätzliche Angebot bietet auch Ärztinnen und Ärzten mehr Flexibilität und ermöglicht sogar zeitweise Homeoffice." Und auch die Patientinnen und Patienten spüren die Vorteile, wie eine bundesweit repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der TK mit Teilergebnissen aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland ergeben hat. Demnach würden 61 Prozent der Befragten in der Ländergruppe künftig gerne per Video mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sprechen. Versicherte der TK können sich in der TK-Online-Sprechstunde digital behandeln lassen. Über die App "TK-Doc" sind Ärztinnen und Ärzte zur Behandlung der Patientinnen und Patienten erreichbar.
Hinweis für die Redaktion
Die Auswertungen zur Videosprechstunde beziehen sich auf die ambulanten Leistungsdaten mit Technik-Zuschlägen aller TK-Versicherten in Rheinland-Pfalz.
Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar und Februar 2025 bundesweit insgesamt 2.052 Personen ab 18 Jahre (darunter jeweils mind. 200 Personen pro Ländergebiet) mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse beziehen sich auf die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland. Die digitale Pressemappe zum TK-Meinungspuls mit weiteren Informationen, Statements und Grafiken finden Sie
hier
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In Rheinland-Pfalz zählt die TK derzeit rund 550.000 Versicherte (Stand: 1. Juli 2025).