Menschen in Niedersachsen impfen sich immer seltener gegen Grippe
Pressemitteilung aus Niedersachsen
Hannover, 11. Dezember 2025. Die Zahl der Grippeimpfungen in Niedersachsen geht immer weiter zurück. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). In der Grippesaison 2024/2025 ließen sich nur noch 41 Prozent der TK-Versicherten ab 60 Jahren "im Land zwischen Harz und Meer" gegen Influenza impfen. Damit setzt sich der rückläufige Trend bereits im vierten Jahr in Folge durch.
In der Wintersaison 2021/2022 lag die Impfquote noch bei 50 Prozent
Deutschlandweit verzeichnete die TK in dieser Altersgruppe eine Impfquote von 38 Prozent. Auch im Bund lässt sich ein kontinuierlicher Rückgang seit der Corona-Pandemie beobachten. In Niedersachsen lag der Anteil in der Saison 2021/2022 bei den TK-Versicherten ab 60 Jahren noch bei 50 Prozent.
Grippeimpfung ist wichtiger Schutz vor schweren Krankheitsverläufen
Die saisonale Grippe wird von unterschiedlichen Influenzaviren verursacht. Da sich diese Viren ständig verändern, wird auch die Zusammensetzung des Impfstoffes jährlich angepasst. Eine einzelne Impfung bietet daher keinen dauerhaften Schutz. "Insbesondere für Menschen ab 60 Jahren und für andere Risikogruppen ist die Grippeimpfung ein wichtiger Schutz vor schweren Krankheitsverläufen", erklärt Annette Hempen, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. "In Australien wurde in diesem Jahr bereits eine überdurchschnittlich starke Grippewelle beobachtet. Dort beginnt die Influenza-Saison ein halbes Jahr früher als in Europa und dient daher als gutes Frühwarnsystem."
Grippeimpfung in Apotheken möglich
Seit 2022 besteht die Möglichkeit, sich in Apotheken gegen Influenza impfen zu lassen. Bundesweit wird diese Leistung allerdings nur bei rund zehn Prozent der Apotheken angeboten und auch die Nachfrage der Versicherten hält sich bislang in Grenzen. In der Grippesaison 2024/2025 nutzten weniger als 29.000 TK-Versicherte dieses Angebot. Unter den über 60-jährigen-TK-Versicherten erfolgte die Impfung in einer Apotheke nur bei 0,43 Prozent.
Hinweis für die Redaktion
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie für Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, für Bewohnende von Alten- und Pflegeheimen und für medizinisches Personal.
Die Auswertung der TK bezieht sich auf den Zeitraum von September 2024 bis März 2025.