Nieder­sach­sen: Video­sprech­stunden errei­chen Höchst­wert

Hannover, 29. Juli 2025. Die Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr die Möglichkeit der Videosprechstunde so häufig genutzt, wie nie zuvor. Nach dem bisherigen Höchstwert von 49.044 Videosprechstunden im Coronajahr 2021 war die Zahl in den folgenden Jahren zurückgegangen (2022: 41.069; 2023: 37.518). 2024 erreichten die Videosprechstunden mit 49.117 einen neuen Höchstwert. Damit stiegen die digitalen Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der TK.

Videosprechstunden besonders in der Allgemeinmedizin genutzt

Die meisten Videosprechstunden in Niedersachsen führten im letzten Jahr mit 44,1 Prozent Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner, gefolgt vom Bereich der psychologischen Psychotherapie mit 19,8 Prozent und der hausärztlichen Inneren Medizin mit 15,3 Prozent. "Gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen sind Videosprechstunden und andere digitale Angebote eine sinnvolle Ergänzung der Gesundheitsversorgung. Natürlich kann nicht jedes Anliegen digital behandelt werden. Aber zum Beispiel bei Erkältungskrankheiten oder anderen niedrigschwelligen Anliegen (Befund- und Nachbesprechungen) kann mit der Videosprechstunde eine gute und schnelle Versorgung sichergestellt werden", so Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. Das erspare den Patientinnen und Patienten lange Wartezeiten und Anfahrten. Auch ein geringeres Infektionsrisiko sowie die effiziente Planungsmöglichkeiten für die Arztpraxen sprechen für die Videokonsultation.

Zielgenaue Versorgung durch digital gestützte Ersteinschätzung

Um die Versicherten in Zukunft schneller dort zu behandeln, wo sie am besten versorgt werden, fordert die TK eine bundesweit standardisierte digital gestützte Ersteinschätzung des medizinischen Anliegens, noch bevor ein Arzttermin vereinbart wird. Diese soll gesundheitliche Probleme schnell einordnen und einen geeigneten Behandlungspfad empfehlen. Je nach medizinischem Bedarf kann das etwa ein Termin in der Arztpraxis oder ein telemedizinisches Angebot sein.