Mehr als zehn Tage im ersten Halb­jahr: Weiterhin hoher Kran­ken­stand in Nieder­sachsen

Hannover, 12. August 2025. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 waren bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbstätige aus Niedersachsen durchschnittlich 10,3 Tage krankgeschrieben. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Krankenstand zwar leicht gesunken, bleibt jedoch weiter auf hohem Niveau. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres fehlten erwerbstätige Niedersächsinnen und Niedersachsen im Schnitt 10,4 Tage, 2023 im Schnitt 10,3 Tage. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2018 fehlten Erwerbstätige im Bundesland durchschnittlich 8,1 Tage am Arbeitsplatz, im gleichen Zeitraum im Jahr 2019 7,8 Tage.

Erkältungs- und Grippewelle im Februar 

Mit Blick auf das erste Halbjahr gab es den höchsten Krankenstand im Februar dieses Jahres. "Der hohe Krankenstand im Februar, insbesondere durch Erkältungs- und Grippeerkrankungen, zeigt deutlich, wie stark saisonale Einflüsse, wie Wetter und Aktivität von Viren die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten beeinträchtigen können", sagt Annette Hempen, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. Erkältungskrankheiten, wie grippale Infekte, Bronchitis oder Coronainfektionen sind nach wie vor Hauptgrund für den Krankenstand in Niedersachsen. "Angesichts überfüllter Praxen insbesondere in der Erkältungs- und Grippesaison können digitale Angebote wie beispielsweise Videosprechstunden für die Patientinnen und Patienten lange Wege ersparen, das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer reduzieren und die Praxen entlasten", so Hempen weiter.   

TK-versicherte Erwerbspersonen im Land waren zwischen Januar und Ende Juni durchschnittlich 2,6 Tage aufgrund einer Erkältungsdiagnose krankgeschrieben. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht, da waren es im Schnitt 2,4 Arbeitsunfähigkeitstage. 

Top drei Diagnosen

Neben Grippe und anderen Erkältungskrankheiten sorgten auf Platz zwei der häufigsten Diagnosen für Fehlzeiten im ersten Halbjahr mit durchschnittlich zwei Fehltagen psychische Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen. Platz drei sind Muskel-Skelett-Diagnosen (zum Beispiel Rückenbeschwerden) mit durchschnittlich rund 1,4 Tage.