Das deutsche Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, ist vor allem eines nötig: Mut. Am 27. August stehen eben solche mutigen Ansätze im Mittelpunkt unserer Veranstaltung: "Patientenorientierte Versorgungssteuerung - digital vor ambulant vor stationär". Gemeinsam mit dem WIR-Bündnis Health.AI, T-Systems und triathlon werden wir als TK-Landesvertretung Saarland im Innovationcenter an der Universität des Saarlandes dieses wichtige Thema in den Mittelpunkt rücken.

Vision der TK

Nach der Begrüßung durch Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin im saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, wird Geschäftsbereichsleiter Daniel Cardinal die Vision der TK zum Thema Versorgungssteuerung vorstellen. Hier sind dringend nachhaltige Verbesserungen notwendig. Zu häufig fehlt den Patientinnen und Patienten die Orientierung im deutschen Gesundheitssystem, sodass sie nicht die passende Versorgung erhalten. Das führt nicht nur zu Frustration, sondern bindet auch wichtige ärztliche Ressourcen, die anderswo dringend benötigt werden. Im Interview mit uns erläutert Cardinal das Vorhaben und warum eine zeitnahe Umsetzung so wichtig ist.

Die Infrastruktur muss stimmen

Udo Lingen, Senior Vice President Sales Health Industry bei T-Systems International, geht in seinem Vortrag auf die neuen Anforderungen an Infrastruktur und Kommunikation ein. Unter dem Titel "Das digitale Krankenhaus: Infrastruktur für eine neue Versorgungsrealität" wird er erläutern, wieso moderne Infrastruktur und Interoperabilität für eine funktionierende und patientenorientierte Versorgungssteuerung elementar sind. Auch wenn es dazu erst einmal Mut, Investitionen und ein gutes Kommunikationskonzept braucht, um alle Beteiligten im Prozess mitzunehmen.

Gesundheitsdaten sind wichtig - besonders für Frauen

Doch damit nicht genug. Mit Jil Berning haben wir auch die Gewinnerin des Female Founder Awards 2025 der Miss Germany-Wahl als Speakerin vor Ort. Die Gründerin von femote geht in ihrem Vortrag "Unsichtbare Patientinnen - Wenn Daten fehlen, versagt die Versorgung" auf das Gender-Data-Gap ein und unterstreicht damit die Wichtigkeit von Gesundheitsdaten. Die Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten und deren Auswertung im Sinne der Patientinnen und Patienten wird ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine moderne Versorgungsrealität sein. Schließlich sind diese Daten für eine personalisierte Präzisionsmedizin unerlässlich. Dass in diesem Bereich gerade für Frauen noch vieles passieren muss, sollte endlich auch in der breiten Öffentlichkeit sowie der Forschung ankommen.

Kommunikation spielt entscheidende Rolle

Neben Mut und Offenheit ist für die anstehenden Reformen vor allem eines gefragt: Kommunikation. Denn Veränderungen können auf Menschen herausfordernd wirken. Hier sind alle Beteiligten gefordert, klare Kommunikationsstrategien zu entwickeln, um Unsicherheiten zu verringern und Perspektiven aufzuzeigen. Denn langfristig betrachtet werden richtig umgesetzte Veränderungen zu Verbesserungen im Gesundheitssystem führen. Diese Thematik wird in einer abschließenden Diskussionsrunde in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz besprochen.

Doch auch nach dem offiziellen Teil gibt es noch einiges zu entdecken. Auf zwei Marktplätzen werden praktische Beispiele vorgestellt, die einen Beitrag zu einer besseren Versorgungssteuerung leisten können. Außerdem lädt die Dachterrasse des Innovationcenters zum Netzwerken und Austauschen ein.